Mediencoaches
Valentin-Heider-Gymnasium geht neue Wege bei der Cybermobbingprävention
„Mir ist bewusst geworden, wie schnell man bei Mobbing zum Mitläufer werden kann,“ meinte der 12jährige Noah, als er wie alle Schüler der sechsten Klassen am diesjährigen Präventionsprojekt „Gemeinsam gegen Cybermobbing“ teilnahm. Es ist Noah dabei wichtig zu betonen, dass man Verantwortung nicht abgeben kann. Bereits seit 2014 schulen ältere Schüler jüngere Schüler am VHG zu dem Thema und sensibilisieren dabei nicht nur für die Folgen für Mobbingopfer und Täter, sondern zeigen auch Wege auf, wie man Teil der Lösung werden kann. „Teil der Lösung ist auf jeden Fall das Team der Mediencoaches“, meint Schulpsychologin Kathrin Sauter. „Wir waren nachhaltig beeindruckt, wie viel Energie und gute Ideen unsere Schüler beim vorbereitenden Seminar in Langenargen aufgebracht haben.“ Denn Cybermobbingprävention hat Tradition am VHG und es wird gleichzeitig regelmäßig angepasst, sodass nicht nur die Inhalte, sondern auch die Methoden immer präziser auf die sehr aktuelle Thematik zugeschnitten sind. Auf der regionalen Lehrerfortbildung im November 2019 durften die beiden Lehrer Frau Prussas und Herr Heller zum wiederholten Mal auch Kollegen aus den umliegenden Gymnasien in das ganz besondere Konzept einweihen, das im Gegensatz zu anderen Ansätzen auf dem intrinsischen Wunsch der Schüler basiert, ein deutliches Zeichen für einen guten Umgang miteinander zu setzen. „Uns ist guter Umgang wichtig, und deshalb achten wir auch darauf, dass der Workshop nicht im luftleeren Raum steht,“ betont die Lehrerin Franziska Götz, die mit ihren Kollegen auch den Elternabend gestaltet hat, auf dem sie gemeinsam mit FOS Schulpsychologe und Multiplikator für „Lebensraum Schule – Ohne Mobbing“ Markus Kick auch die Eltern mit ins Boot nehmen. „Wir möchten jüngere Schüler informieren und sie dafür sensibilisieren, wie brisant dieses Thema ist und dass wirklich jeder von uns etwas dagegen tun kann,“ meint die Q12 Schülerin Marlene. Wichtig ist es den älteren Schülern dabei, Verhaltensalternativen aufzuzeigen und einen Überblick über vorhandene Unterstützungsangebote zu geben. „Ich weiß jetzt, dass man nicht allein ist und gemeinsam etwas gegen Mobbing tun kann,“ bringt es Lea aus der sechsten Klasse auf den Punkt.